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...In der sechsten Klasse begann Lucy sich für die französische Sprache zu interessieren, die sie später so faszinieren sollte, dass sie an mehreren Schüleraustauschprogrammen in Frankreich teilnahm. Während ihres Studiums an der renommierten Hochschule für freie Künste "Davidson College" in North Carolina, das auf dem Niveau von Harvard, Yale und anderen Top-Universitäten rangiert, konzentrierte sie sich auf das Fach Germanistik und erwarb dort ihren Bachelor of Arts.

Lucys Interesse an Sprachen und Kulturen führte sie dazu, neben Französisch auch Deutsch zu lernen. Im dritten Jahr ihres Studiums bot ihr ihre Universität die Möglichkeit, drei Auslandssemester in Berlin zu verbringen. Begeistert von der Stadt und ihrer Kultur besuchte sie gleich an ihrem ersten Wochenende in Berlin einen Lindy Hop Workshop und tanzte 13 Stunden am Stück. Es war Liebe auf den ersten Blick, wie Lucy es selbst ausdrückte.

Bis dahin war das Theater immer Lucys größte Leidenschaft gewesen, aber Lindy Hop eröffnete ihr eine neue Welt und schnell teilten sich Theater und Lindy Hop den ersten Platz auf dem Podium. Mit ihren elementaren Tanzkenntnissen begann sie bald, Lindy Hop zu unterrichten und an verschiedenen Veranstaltungen teilzunehmen. Eines Tages wurden wir Cool Cats auf der Suche nach einem Lindy-Hop-Paar, das uns auf der Bühne begleiten sollte, auf Lucy und ihren damaligen Tanzpartner aufmerksam. Wir waren sofort von ihrer Ausstrahlung und ihrem Können begeistert und wollten sie am liebsten gar nicht mehr in die USA zurückkehren lassen.

Glücklicherweise beschloss Lucy noch während ihres Berlin-Aufenthalts, nach ihrem Bachelor-Abschluss nach Deutschland zurückzukehren. In Dortmund arbeitete sie dann als Tänzerin und Tanzlehrerin und tourte durch Deutschland mit dem Bodo Wartke & The Capital Dance Orchestra und den Cool Cats, wir waren damals noch ein Teil der „The Petits Fours Burlesque Show“. Zur gleichen Zeit baute sie mit Kollegen aus der Swing-Szene “ViNSiNN, einen Vintage-Shop für Tänzerbekleidung, auf. Sie interessierte sich nicht nur für die Musikära der 20er bis 50er Jahre, sondern verkörperte diese mit Haut und Haaren...

...Nach einigen Jahren begann Lucy das Theater zu vermissen und bewarb sich erfolgreich an der "Folkwang Universität der Künste" für ein sehr exklusives Studium in Physical Theatre, ein Genre der Theateraufführung, welches, anders als im klassischen Theater, Geschichten durch hauptsächlich körperliche Bewegung darstellt. Nur sechs Bewerber wurden zugelassen, darunter auch Lucy. Vier Jahre später, schloss Lucy ihr Studium an der Folkwang Universität erfolgreich ab und ist seitdem in der freien Theaterszene tätig. Sie gibt Workshops im Bereich Theater und Swing-Tanz, arbeitet als Bewegungscoach und inszeniert eigene Stücke in Deutschland und den USA. Dabei liebt sie es, interdisziplinär zu arbeiten und kombiniert gerne verschiedene Genres in ihren Inszenierungen. Sie arbeitet auch mit verschiedenen Theaterkompanien zusammen und ist in vielen Projekten aktiv, sowohl vor und hinter den Bühnenkulissen, als auch vor der Kamera. Zum Beispiel hat sie in den letzten Jahren zwei mal mit dem Orchester der Jungen Deutschen Philharmonie Frankfurt als Darstellerin und Abendspielleitung gearbeitet, ein Musikvideo für unseren Cool Cats Schlagzeuger Martell Beigang choreographiert und performt, und ein Musikvideo mit der Schweizer Band Faber gedreht. Und natürlich singt und tanzt sie nach wie vor mit vollem Genuss bei ihrer Lieblings Retro Band “Lou’s The Cool Cats” mit. Seit April 2022 arbeitet Lucy, zusätzlich zu ihren freien Projekten, als Dozentin an der Folkwang Universität und begleitet die professionelle (Weiter-) Entwicklung von jungen, aufstrebenden Physical Theatre Künstler*innen. Als Teaching Artist zu wirken, ist für sie genauso befriedigend wie auf der Bühne zu stehen. Sie kann es kaum erwarten, sich den aufregenden Herausforderungen und Chancen zu stellen, die in der Kunstszene und Pädagogik auf sie warten. Mit großer Vorfreude ist sie bereit, neue Möglichkeiten zu ergreifen und bereichernde Erfahrungen zu sammeln.

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