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Postmodern Jukebox

Die Postmodern Jukebox ist ein seit 2013 fortwährendes Projekt des US-amerikanischen Musikers, Pianisten und Arrangeurs Scott Bradlee, in dem er mit verschiedenen Musikern in wechselnder Besetzung zeitgenössische Lieder unterschiedlichster Genres neu arrangiert und im Stil der 20er - 50er Jahre inszeniert. 

Dadurch, dass es keine feste Besetzung gibt und sowohl mit Instrumenten als auch Stimmen gespielt werden kann, ermöglicht es Bradlee eine unvorhersehbare Vielfalt vergangener Musikstile zum Ausdruck zu bringen. Dabei schreckt er mit seinem Kollektiv vor keiner Herausforderung zurück und vertont nicht nur Pop- und Rocknummern von Justin Bieber, Meghan Trainor, Radiohead, Oasis, Creep und Co., sondern auch Hip Hop und Metalnummern von Lordi, Macklemore und vielen mehr. Scott Bradlee’s Postmodern Jukebox verleiht sodann ihren ausgewählten Titeln  einen neuen Schwerpunkt und präsentiert jene in einem zeitlosen Swing, Jazz oder Ragtime Gewand.

Welche Lieder sie dabei aussuchen ist zunächst nicht wichtig. Jene müssen sich aber in dem Feld zwischen “großer Hit” und “besondere Bedeutung für den Künstler” befinden. In einem Interview mit Elias Leight von Billboard sagte Bradlee, dass ihn bei der Auswahl der Songs insbesondere Kontraste reizen würde. Als Beispiel hatte er sogleich Miley Cyrus “We Can’t Stop” im Kopf, um das ein großes Aufsehen gemacht und was bei den MTV Video Music Awards hervorragend inszeniert wurde. Für PMJ war es dementsprechend amüsant das Lied, mit dem der ganze Trouble assoziiert wurde, in eine blitzsaubere Doo-Wop-Ballade zu verwandeln.

Die Anfänge für PMJ machte Bradlee Solo. Nach seinem Jazz-Studium an der University of Hartford in Connecticut zog er nach New York City, wo er stets auf der Suche nach kreativer Inspiration war. Während seiner Auftritte in diversen Restaurants und Nachtclubs experimentierte er mit Jazz- und Ragtime-Arrangements und begann schon zu dieser Zeit die populäre Musik der 80er Jahre mit seinen Piano Sounds zu unterlegen.

Er nahm mehrere digitale Alben seiner “vintage” Versionen der bekannten Lieder auf und veröffentlichte zudem seit 2009 Solo-Performance Videos auf Youtube.

2013 begann Bradlee an der Gründung von PMJ zu arbeiten und wöchentlich neue Videos zu veröffentlichen. In diesen Clips stellte er mit einer wechselnden Besetzung von Musikern und Sängern jede Woche ein neues Lied vor. Das Besondere an den Clips waren die minimalistischen Inszenierungen und die live-Aufnahmen in einem einzigen Take in Bradlees Wohnzimmer.

Der Erfolg stellte sich sodann im September 2013 mit dem bereits erwähnten “We Can’t Stop” von Miley Cyrus ein. Der Clip ging viral und hatte in weniger als zwei Monaten über 4 Millionen Aufrufe, 2018 waren es dann beinahe 20 Millionen.

Von da an sammelte Bradlees PMJ Kanal regelmäßig virale Erfolge und darüber hinaus auch treue Fans, die sich über jeden veröffentlichten und “aufpolierten” Cover-Song bekannter Musikstücke freuen.

Bis 2018 hatte Bradlee über 300 Postmodern-Jukebox-Clips online verfügbar gemacht und kann über 3,6 Millionen Abonnenten vorweisen. Zudem gehen er und seine Crew regelmäßig in Nordamerika auf Tournee und hatten auch in Europa und Großbritannien mehrere Auftritte.

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